„Das Klavier ist wie ein Orchester“, sagt Maria Golla. Man kann darauf so viele Töne gleichzeitig spielen , wie man mit seinen Fingern erreichen kann. Seine schier unendlichen Klangmöglichkeiten haben die gebürtige Ukrainerin schon als Kind fasziniert. „In welcher Stimmung auch immer ich von der Schule nach Hause kam, ich konnte mich ans Klavier setzen und meine Gefühle ausdrücken.“ Diesen Spielraum möchte sie auch ihren Schülern eröffnen.
„Wo die Worte aufhören, beginnt die Musik.“ Der berühmte Satz von E.T.A Hoffmann ist für die sensible und gefühlsbetonte Musikerin zum Leitmotiv geworden. In der Musik hat sie über manche Wechsellagen des Lebens immer wieder die Kraft zur Erneuerung gefunden. Im Alter von sechzehn bereits wurde sie zum Studium an der Musikhochschule ihrer Heimatstadt Shitomir zugelassen. Als diplomierte Klavierbegleiterin, Konzertmeisterin und Klavierlehrerin übersiedelte sie Mitte der siebziger Jahre nach Moskau. Dort sammelte sie über Jahrzehnte Erfahrungen als Konzertmeisterin und Klavierlehrerin. Mitte der neunziger Jahre reiste sie nach Deutschland aus und fand in kurzer Zeit den beruflichen Anschluss in der Klavierbegleitung und Lehre.
Am IMB unterrichtet sie als freie Mitarbeiterin seit Gründung des Instituts. Ihr Enthusiasmus für das Universalinstrument Klavier hat dort ansteckend gewirkt. Eine Reihe von Schülern begleitet sie schon über viele Jahre. „Man darf das Klavierspielen nicht als Üben betrachten, sondern als Entspannung, als Kraftquelle“, meint Maria Golla. Dann kann die Musik auch zum Teil des Lebens werden, der in andere Bereiche hinein wirkt. In der klassischen Musik zu Hause, bleibt sie aufgeschlossen für die Wünsche ihrer Schüler und lässt sie auch ihr Faible für den Jazz in den Unterricht einfließen. Ihr Credo kommt aus vollem Herzen: „Musik kann in unserer Seele alles erreichen.“