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Marie Steiner

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Musikalische Früherziehung, Gesang

Kinder und Musik: Marie Steiner liebt es, beide zusammen zu bringen. In ihrer unverstellten Art fällt es ihr leicht, mit Kindern in Kontakt zu kommen. „Gefühle sind wichtig“, sagt sie. Ihr Ausdrucksmittel als Sängerin ist die Stimme, das den Gefühlen am unmittelbarsten verbundene Medium überhaupt. Die geschulte Pädagogin verlässt sich aber nicht nur auf Emotionen, sondern ebenso sehr auf Methoden. Zielsicher und pragmatisch setzt sie die musikpädagogischen Konzepte des Musikgarten- und des Musifanten-Programms als freie Mitarbeiterin am IMB um. 

Ihre Kindheit hat Marie Steiner auf einem Dorf bei Weilburg in Hessen verbracht. Schon im Grundschulalter erhielt sie Klavierunterricht. Doch erst am Gymnasium in Weilburg entdeckte sie ihre besondere Liebe zum Gesang. Denn dort förderte ein engagierter Musiklehrer die musischen Talente seiner SchülerInnen in zahlreichen Chorprojekten und Theatergruppen. „Musik, das bedeutet für mich innere Freiheit. Abzuschalten, für mich selbst zu sein, losgelöst von der Welt. Musik, das bedeutet aber auch, mit anderen gemeinsam etwas zu erschaffen, Gemeinschaft und Freude zu erleben.“ Aus der Begeisterung für Musik wurde ein Berufswunsch. Nach dem Abitur bereitete sich Marie Steiner auf die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule vor und widmete sich zugleich im Rahmen eines freiwilligen Sozialen Jahres an einer Förderschule der sozialen Betreuung einzelner Schüler. Seit dem Wintersemester 2018 studiert sie an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Standort Wuppertal elementare Musikpädagogik mit Hauptfach Gesang.

 „Die frühe Begegnung mit Musik stärkt das Körperempfinden und die ganzheitliche Entwicklung des Kindes. Deshalb kann ich das ganzheitliche Konzept des Musikgarten-Programms den Eltern nur ans Herz legen.“ In der Gestaltung des Unterrichts lässt sich Marie Steiner von den Bedürfnissen der Kinder leiten. „Jede gute Früherziehung“, sagt sie, „geht auf das natürliche Empfinden der Kinder ein. Da wir im Musikgarten mit Modulen arbeiten und eine große Vielfalt von Übungen anbieten, kann ich jederzeit improvisieren.“ So geht es mal mehr um Bewegung, mal mehr um das Singen oder um das Spielen auf Instrumenten. „Bei den Kleinkindern arbeiten wir mit Klanghölzern, Trommeln oder Rasseln. Manche Kinder schauen erst nur, nehmen alles auf und probieren dann zu Hause. Das ist auch in Ordnung.“ Umso wichtiger ist dann die Rolle der Eltern. „Viele Übungen wie z. Bsp. Fingerspiele“, betont Marie Steiner, „stärken vor allem die Bindung zwischen Eltern und ihrem Kind.“ 

„Die Gehörbildung, die Stärkung des Gefühls für Rhythmus und Melodie, zieht sich durch alle Stufen der musikalischen Früherziehung.“ Für die Kinder soll alles ein Spiel bleiben. „Rituale und Übergänge sind wichtig,“ sagt Marie Steiner, „um das Gefühl der Gruppe zu halten. Wir beginnen immer mit einem Begrüßungslied und enden mit einem Abschiedslied.“ Dazwischen kreist jede Musikgarten-Stunde um ein durchgängiges Thema. Die Themen heißen Zuhause, Tierwelt, Beim Spiel oder Draußen. „Die Kinder erleben die Themen in Hörbildern, Bewegungsbildern und auch Sprachbildern in Form von Reimen oder rhythmischem Sprechen. Dabei entwickeln wir die Bilder zu Geschichten. In jeder Stunde steckt eine Geschichte. Und jede Stunde soll eine runde Sache für die Kinder sein.“