Team / Mungo Janshindulam

Mungo Janshindulam

* 28. November 1972 in Ulaanbaatar/Mongolei
† 7. November 2007 in Berlin

Wir trauern um einen großartigen Menschen, eine überragende Pianistin, gute Freundin, geschätzte Kollegin und erfahrene Pädagogin

Ihr ansteckendes Lachen hörten wir oft im Unterrichtsraum und im Lehrerzimmer. Stets hatte sie ein offenes Ohr für andere und nahm die Menschen so an, wie sie ihr begegneten. Mungo, die seit 1999 am Institut für musikalische Bildung unterrichtete, gelang es strenge Disziplin mit Anteil nehmender Kameradschaftlichkeit und genussvoller Lebensfreude virtuos zu verbinden. Mit ihren Kammermusikpartnern probte sie zeitweise täglich um ihre eigene künstlerische Laufbahn voran zu treiben und zu festigen. Mungo hat uns mit ihrer wunderbaren Art auch die asiatische Kultur ein Stückchen näher gebracht.

Sie besaß außergewöhnliche pianistische Fähigkeiten, für die ihr Kollegium und Schüler hohen Respekt zollten. Unnachgiebig, konsequent visionär und mit hoher Konzentration hielt Mungo ihre Schüler dazu an, sich ernsthaft und sensibel großen Kompositionen zu nähern. Stets hilfsbereit und offen engagierte sie sich bei vielen Konzerten, Schülerkonzerten, Begleitungen in der Streicher- und den Bläserklassen, auf Wettbewerben und Workshops.

Ihren ersten eigenen Musikunterricht erhielt Mungo mit acht Jahren. Von 1988 – 1992 studierte sie am Gnessin – Institut in Moskau und kam 1993 nach Deutschland, um ihre Studien bei Herrn Professor Braun und Herrn Professor Weichert an der Musikhochschule Detmold, Abt. Dortmund und Münster fortzuführen. Sie machte 2000 ihren Abschluss mit Auszeichnung und absolvierte anschließend weitere Meisterkurse.

1996 erhielt sie den 1. Preis beim Kammermusikwettbewerb in Pescara/ Italien. 1999 – 2003 war sie als Liedbegleiterin Lehrassistentin an der Hochschule für Musik in Dortmund. Mungo hat sich ausgiebig der Kammermusik gewidmet und arbeitete seit 2002 mit ihrem Lebensgefährten Martin Schminke im Klaviertrio „Trio MusArto“.

Wir verabschieden uns in tiefer Dankbarkeit, sie kennen gelernt zu haben, und versuchen gereift durch die Begegnungen mit ihr das Leben weiter zu gestalten.

„Freund, du etwas bist, so bleib doch ja nicht stehn,
man muß von einem Licht, fort in das andere gehen.“

Angelus Silesius